Das auffälligste Merkmal der Walliser Schwarzhalsziege ist wohl die klare Trennung der Farbe. Die vordere Körperhälfte ist schwarz behaart, während die hintere Hälfte weiß ist. Das Haar kann bis zu 50 Zentimeter lang werden. Beide Geschlechter tragen Hörner. Beim Bock können diese über 50 Zentimeter lang sein und ein Spann von 1,20 Meter aufweisen. Sie können eine Widerristhöhe von bis zu 85 Zentimeter erreichen. Ein Gewicht von bis zu 90 Kilogramm ist üblich. Geißen sind etwas kleiner und wiegen meist um die 65 Kilogramm.

Die Ziegen werden spät geschlechtsreif und sind erst mit vier bis fünf Jahren ausgewachsen. Ihre Lebenserwartung beträgt 14 Jahre.

In den 70er Jahren war der Fortbestand dieser Rasse stark gefährdet, denn es gab nur noch wenige, reinrassige Tiere in der Schweiz. Dank dem Interesse vieler Privatpersonen und Vereine konnte die Anzahl der Tiere wieder erhöht werden.

Heute liegt ihr Anteil am Gesamtbestand an Ziegen in der Schweiz bei 11,6 Prozent. Vor allem findet man sie in Oberwallis, wo die Walliser Schwarzhalsziege, wie der Name vermuten lässt, ihren Ursprung hat. Auch in Deutschland und Österreich ist sie eine beliebte Rasse geworden, die sich als überaus Leistungsfähig und Robust erweist. Sie eignet sich auch ideal zur Landschaftspflege, besonders von verbuschten Ecken.